MV Krammer, Peschek

Es war der letzte Besuch von Michael Krammer beim „Klub der Freunde des S.C: Rapid“ in seiner Funktion als Rapid-Präsident, doch können wir jetzt schon sagen, dass er uns auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt wieder in unserer „Höhle“ besuchen wird. Und darauf freuen wir uns jetzt schon, denn die Abende mit ihm und Christoph Peschek sind nicht nur kurzweilig, sondern auch sehr informativ, weil in diesem intimen Kreis von Rapid-Freunden Geschichten erzählt werden, die man bei anderen Gelegenheiten nicht zu hören bekommt.

Gerhard Niederhuber hat nicht ohne berechtigten Stolz auf die enge Verbindung zwischen
Rapid. und dem „Klub der Freunde“ hingewiesen und einige Geschichten aus der fast schon 70-jährigen gemeinsamen Geschichte zum Besten gegeben. Geschichten, die auch die momentane Lage des Vereins, die von vielen Fans als katastrophal bezeichnet wird, ist einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Etwa hat der „Klub der Freunde“ einem ehemaligen Sportchef von Rapid durch eine großzügige Spende die Bezahlung der Trainergehälter ermöglicht; etwa war und ist der „Klub der Freunde“ Mitveranstalter der Weihnachtsfeier für den Nachwuchs und selbstverständlich spendet der Verein alle Überschüsse für die Nachwuchsmannschaften von Rapid und das seit 42 Jahren. Es gab diese Spenden auch schon vor dieser Zeit, diese sind aber nicht dokumentiert wie später in der Zeit des „Grünzeug“ (erste Ausgabe April 1973).

Michael Krammer hat daran erinnert, dass Rapid sowohl sportlich als auch finanziell oft am Abgrund stand. Sportlich zum Beispiel unter der Leitung der Legende Hans Krankl am 30.4.1991 als man das Cup-Finale gegen Stockerau 1:2 verloren hat oder in den Jahren danach, als nach der Spekulation mit der Rapid-Aktie durch Intervention des damaligen Bürgermeisters Helmut Zilk ein Konkurs von Rapid abgewendet werden konnte, von Ideen für eine Fusion mit der Austria ganz zu schweigen. Solche Szenarien gibt es heute nicht, der Verein steht auf einem stabilen finanziellen Fundament und hat eine tolle Fanbasis, alles eine Folge unermüdicher Bemühungen des Vereins unter der Leitung von Michael Krammer.

Der Präsident appellierte an die Anwesenden, als Multiplikatoren eine positive Stimmung im Stadion zu verbreiten, denn so schlecht wie das Klima auf den Trinünen oft ist, sei die Lage von Rapid sicher nicht.

Diesen Aufruf geben wir gerne weiter, denn wenn wir was aus unserer Zeit mit Rapid gelernt haben, dann das, dass es in einer Gemeinschaft wie Rapid, nicht auf das Siegen, sondern vielmehr auf den Zusammenhalt ankommt. Michael Krammer hat das „Rapidler-Sein“ in einer Geschichte illustriert. Er war als kleiner Bub erstmals 1968 mit seinem Vater auf der Pfarrwiese und damals ist er Rapid-Anhänger geworden. Rapid hat in diesem Jahr das Double geholt. Die Jahre vergingen aber Meistertitel stellten sich 14 Jahre lang nicht ein, und er fragte seinen Vater: „Warum, sind wir eigentlich Rapidler, wenn wir dauernd verlieren?“ Und sein Vater antwortete: „Zu Rapid zu halten, wenn’s Erfolge gibt, ist leicht. Wir unterstützen Rapid, auch, wenn verloren wird.“

Christoph Peschek schilderte die finanzielle Situation des Vereins und dass auch für die kommende Saison, ohne Einberechnung einer Gruppenphase ein 30-Millionen-Euro-Budget erstellt werden wird.

Haydnbräu

Wappen des Haydnbräu

Wir begrüßten ein neues prominentes Mitglied. Jochen Lehner, der Eigentümer des Haydnbräu in Eisenstadt und Sponsor von Rapid II, hat sich beim „Klub der Freunde“ als Mitglied eingetragen.

Jochen Lehner, Zeichnung im Haydnbräu

Für Rapidler, die nach Eisenstadt kommen, ist ein Besuch des Haydnbräu ein ein Muss. Als Besucher der Spiele von Rapid II kennen wir den Schriftzug „Haydnbräu“ von den Spielertrikots und wir haben uns schon länger vorgenommen, das Lokal zu besuchen und haben das auch in der Osterwoche in die Tat umgesetzt. Ihr findet hier einige Bilder aus Eisenstadt und dem Haydnbräu. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal.

Einladung

Dieser Bericht ist natürlich nur skizzenhaft und zeigt weder alle diskutierten Themen und auch nicht die sehr freundschaftliche Atmosphäre der Diskussionen. Dazu beigetragen hat unser Obmann Gerhard Niederhuber, der mit seiner profunden Kenntnis aller Geschichten und G’schichtln rund um Rapid wie immer treffende Fragen gestellt hat und durch den zweistündigen launigen Abend geführt hat.

Wir laden die Leser dieses Newsletters ein, uns auch einmal zu besuchen. Die nächste Gelegenheit dazu wird im August sein. Bis dahin gibt es die Sommerpause und erst, wenn die ersten Spiele der neuen Saison absolviert sind, wird es wieder ausreichend Gesprächsstoff für unsere nächste Mitgliederversammlung geben.

Schönen Sommer!

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