MV Barthold, Grahovac, Greiml, Murg, Sonnleitner

Am 28.10.2019 fand eine Mitgliederversammlung der Extraklasse statt.

Am Beginn der Versammlung gab es eine Gedenkminute für unser völlig überraschend verstorbenes Mitglied Walter Bauer. Siehe auch unseren Nachruf.

  • Vier aktive Rapid-Spieler im neuesten Rapid-Outfit: Srdjan Grahovac, Leo Greiml, Thomas Murg, Mario Sonnleitner
  • Ein Überraschungsgast: Peter Barthold
  • Ein motivierter Moderator: Gerhard Niederhuber
  • 62 aufmerksame Besucher
  • Peter & Co in der Küche
Srdjyn Grahovac, Leo Greiml, Gerhard Niederhuber, Mario Sonnleitner, Thomas Murg, Peter Barthold

Gerhard Niederhuber begrüßte Peter Barthold als hätte er erst gestern gespielt. Da aber die meisten von uns Peter Barthold nicht als aktiven Spieler kennen, hier einige Daten:

  • Position: Tormann
  • Details: EwkiL . Rapidarchiv . Transfermarkt
  • Von 1973 bis 1980 bei Rapid
  • Spiele: 77
  • Während alle Spiele mit Beteiligung von Peter Barthold hat Rapid 271 Tore erzielt und 110 Gegentore bekommen. Das sind 1,28 Tore pro Spiel (In der Zeit von Richard Strebinger sind es 1,32 Tore pro Spiel).
  • Größter Erfolg von Peter Barthold war der Cuptitel von 1975/76

Seine Jahre bei Rapid sind – was den fehlenden Erfolg anlangt – durchaus mit dem Heute vergleichbar, denn die aktive Zeit von Peter Barthold fiel in eine lange Durststrecke, auch ganz ohne RedBull, der letzte Meistertitel war 1968 und daher noch vor seiner aktiven Zeit bei Rapid, und er sollte auch keinen solchen erleben.

Peter Barthold

Gespannt lauschte das Auditorium den Erzählungen über längst vergangene Zeiten.

Oft wird heutzutage gerne erzählt, dass früher alles besser gewesen wäre. Peter stellt das in Abrede. Er erinnert sich an ein Duell mit dem AC Milan in seinem ersten Jahr bei Rapid. Das Auswärtsspiel im San Siro-Stadion endete 0:0 und Milan war gewarnt. Peter schilderte Details aus der Ankunft der Mailänder auf der Pfarrwiese. Er nennt Gianni Rivera den damaligen Superstar der Mailänder, der in den Holzbaracken der Pfarrwiese gelandet ist und sich gefragt haben muss, wo es hier eigentlich hier ins Stadion geht. Das Heimspiel ging 0:2 verloren, der Europacup der Cupsieger war für Rapid beendet.

Peter warnte eindringlich davor, die Spieler verschiedener Epochen miteinander vergleichen zu wollen; zu groß sind die Unterschiede. Er spielte in einer Zeit des vergleichsweise langsamen Fußballs, in der man sich Bälle noch „herrichten“ konnte.

In seiner Zeit begann auch die Karriere von Funki Feurer und es stellte sich bald heraus, dass Funki der bessere Tormann war. Zwar ließ der Trainer die beiden Torleute – unabhängig vom Ergebnis – abwechselnd spielen, aber Peter meinte, dass das keine gute Idee gewesen wäre.

Peter zur Präsidentenwahl

Er richtete einen Appell an die anwesenden stimmberechtigten Mitglieder, anspielend auf die bevorstehende Präsidentenwahl, nicht auf die Wirksamkeit großer personeller und organisatorischer Veränderungen zu vertrauen, denn ein sportliches Tief wie es Rapid in den letzten Jahren erlebt hat, durchlaufen Mannschaften immer wieder, auch ganz große.

Man solle sich der gelungenen Maßnahmen des letzten Jahres bewusst sein. und dass mit diesen Maßnahmen ein deutlicher Aufwärtstrend zu beobachten ist. Rapid habe mit DIdi, Zoki und Steffen ein sehr gutes sportliches Management, auf dem man aufbauen könne.

Auch die „Liebe“ zu Rapid, die darin besteht, mit dem Einsatz großer Geldsummen eine bestimme Personalie durchzusetzen, habe einen eigenartigen Beigeschmack, der impliziert, dass es für diese Leistung dann auch ein Gegenleistung wird geben müssen, die aber mehr den „besonderen“ Bedürfnissen des Spenders entsprechen muss als jenen von Rapid. Rapid als Katalysator für die Geschäfte Dritter?

Was einen konstruktiven Sportbetrieb ermöglicht, ist Kontinuität. Welche Wirkung Veränderungen bedeuten können, haben wir in den letzten Jahren nur zu gut erleben müssen. Natürlich kann eine Veränderung gut sein, wissen tut es niemand. Alle Veränderungen der letzten Jahre waren davon getragen, dass man etwas verbessern wollte. Dass diese Irrwege schmerzhaft sein können, haben wir alle erfahren.


Den Ehrengästen gemeinsam ist, dass sie alle derzeit nicht im Einsatz sind.

Srdjan Grahovac

Srdjan durchlebt derzeit seine allererste Verletzung in seiner immerhin schon zehnjährigen Karriere. Zugezogen hat er sich die Verletzung beim Auswärtsplayoff gegen Sturm. Unbedrängt. Der Rasen wäre zwar schlecht gewesen, aber schuld war eigentlich niemand so wirklich.

Wir erinnern uns noch an eine Rapid-Viertelstunde, in der die damals neuen Spieler Srdjan und Robert Beric gemeinsam Deutsch gelernt haben. Und Srdjan konnte die Fragen von Gerhard Niederhuber schon fließend beantworten.

Bemerkenswert ist, dass Srdjan der einzige Spieler bei Rapid sein dürfte, der auf einen Meistertitel zurückblicken kann. Unter Trainer Canadi wurde ihm signalisiert, dass er nur zweite Wahl wäre, und daher nahm er das Angebot von Astana in Kasachstan an und wurde dort Meister. Durch einen Trainerwechsel wäre er auch dort nicht mehr erste Wahl gewesen und er entschied sich, als Leihspieler zu Rijeka zu wechseln, von wo ihn dann Rapid wieder zurückgeholt hat.

Leo Greiml

So ganz zufällig wurden die Spieler nicht ausgesucht. Mario Sonnleitner und Leo Greiml verbindet die gemeinsame Position und auch ein gemeinsames Schlüsselspiel, nämlich das Heim-Playoff gegen Sturm. Einerseits war das jenes Spiel, in dem Mario Sonnleitner sich verletzt hat und seither noch nicht in die Startelf aufgerückt ist, und anderseits Leo Greiml ein sehr gutes Debüt gegeben hat – immerhin hat er alle seine Zweikämpfe gewonnen – aber gleichzeitig durch ein Eigentor und durch ein Elferfoul zum tragischen Held des Spiels geworden ist.

MARIO SONNLEITNER

Mario Sonnleitner ist zu einem außergewöhnlich wichtigen Spieler avanciert; zu einem Top-Rapidler. Durch seine Beharrlichkeit in schlechten Zeiten als ihn der damalige Sportdirektor Müller auf die Tribüne verbannt hat und durch das fulminante Comeback und seine wichtigen Tore wurde er zum Zentrum des Spiels und das obwohl ihm die Kapitänsschleife versagt geblieben ist. Das derzeitige Präsidium honorierte seine Leistungen für den Verein, indem man ihm angeboten hat, auch nach seiner aktiven Laufbahn als Spieler – ähnlich wir bei Steffen Hofmann – in irgendeiner Form beim Verein zu bleiben. Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Mario bereits die B-Lizenz für Trainer und arbeitet bereits bei den Jugendmannschaften mit: er nannte es „schnuppern“.

Thomas Murg

Thomas Murgs Karriere begann in der Steiermark beim GAK, und er kam über die Austria (ca. 16 Spiele) und die SV Ried zu Rapid. Interessant dabei ist, dass man beim Verhalten des Blocks keine auffälligen Aversionen wahrgenommen hat.

Thomas fühlt sich in Wien wohl und es müsste schon ein Top-Angebot vorliegen, dass er sich zu einem Wechsel ins Ausland entschließen würde.

Gag des Tages

Christine, eine sehr treue Fanin, stehend im Block-West, hat sich ohne Feindeinwirkung und auch nicht bei einem Fußballspiel einen Muskelfaserriss zugezogen. Krankenhausaufenthalt, Operation und – Krücken. Zwei Stück.

Sie wollte trotz der Krücken auf ihren Platz im Block, aber sie durfte nicht. Man könnte meinen, dass eben Krücken nicht erlaubt seien. Weit gefehlt, es war die violette Farbe der Krückenoberteile, die beanstandet wurden. Neuzeitliche selbsternannte Blockwarte haben ihr den Zutritt zur Tribüne verweigert. Christine musste das Spiel von einer wenig attraktiven Seitenposition mitverfolgen.

Man kann alles übertreiben.

Nächste Mitgliederversammlung

Unsere nächste Mitgliederversammlung findet eine Woche nach der Generalversammlung am 2. Dezember statt. Gäste werden sein

  • Zoran „Zoki“ Barisic
  • Christoph Peschek

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