Rapid-Wattens

2:0 (2:0)

Rapid Wattens 
22800 22      Zuschauer
    1  9      Quoten
    6  3      Torschüsse
   65 35 %    Ballbesitz

Wäre da nicht die Verabschiedung von Andy Marek gewesen, wir hätten wohl einen 2:0-Sieg mit nachfolgendem Pfeifkonzert erlebt. Wir Zuschauer hatten den Eindruck, als würde die Mannschaft das Spiel nach einer guten ersten Halbzeit aufgeben. So unter dem Motto. „Heut‘ haben wir genug geleistet“. Ob die Wattener Drangphase in der zweiten Halbzeit durch ihre eigene Motivation oder durch unser „Wir tun nur das Notwendigste“ gegeben war, wir wissen es nicht. Immerhin war es der erste Heimsieg seit dem 5:0 gegen die Admira am 15. 9. 2019 und deshalb eigentlich Grund zur Freude. Aber das Publikum empfindet den Gegner etwa so wie es die Quoten zum Ausdruck bringen: 1,2 : 9, und neigt dazu, den Gegner zu unterschätzen und Rapid – verstärkt durch Marketingaussagen „Wir sind Rapid…“ – zu überschätzen; eine Art kollektiver Dunning-Kruger-Effekt.

Das Spiel ist jedenfalls knapper als es das Ergebnis vermuten lässt, gab es doch sehr viele gute Chancen für Wattens in der zweiten Halbzeit.

In diesem Spiel standen – unerfreulicherweise – 6 Legionäre am Platz und nur Arase aus dem Kreis der Eigenbauspieler.

Nebenschauplätze

Rapid gedachte an Beginn des Spiels an den Ultras-Mitbegründer Rudolf „Koby“ Koblovsky (1957-2020) und Alfred Körner (1926-2020). Für Alfred Körner gab es zu Spielbeginn eine Trauerminute, Rapid spielte mit Trauerflor.

Abgesehen von Glückwünschen zu Nachwuchs im Block, gab es nur ein Spruchband, das sich nicht auf Andy Marek bezog, und das hatte die Bundesliga im Visier und die Pseudoüberdachungen in der Provinz die durch die „wilde Sabine“ ziemlich zerzaust worden sind: „Bundesliga: Plan(en)loser Dachverband“

Die Aktion „Wiener helfen Wienern“ sammelte eine Summe von 83.000,- Euro, eine tolle Leistung!

Abschied Andy Marek

Die Choreografie stand ganz im Zeichen des Abschieds von Andy Marek. Großartige Bilder, Gesänge und Sprechchöre begleiteten das ganze Spiel.

Andy hat sich schon von diesem allerletzten Tag gefürchtet. Ja, seine Welt ist die Bühne und seine Hauptnahrung ist der Zuspruch seines Publikums. Dennoch erlebten wir ihn immer als sehr bescheidenen Menschen, der nicht wollte, dass ein Wirbel um seine Person gemacht wird.

Ein besonderer Abschied galt dem Block und während sich die anderen Tribünen schon zu leeren begannen, war der Block noch immer vollzählig versammelt. Andy und den Block verbinden die gemeinsamen Ziele: der Block will eine volle Westtribüne und Andy ein volles Stadion, und der Block ist ein wesentlicher Faktor des Publikumszuspruchs. Wir können nur hoffen, dass auch Andys Nachfolger diese Mechanismen nicht vergessen und auf Zusammenarbeit und nicht auf Ausgrenzung setzen.

Wir müssen an dieser Stelle nicht viel mehr über den Abschied von Andy sprechen, es gibt auch noch andere Tagebucheinträge darüber.

Ein letztes „Danke-Bitte“

Leider haben wir alle schon ein „Letztes Mal“ bei Begegnungen erlebt, von denen wir aber nicht wussten, dass es das letzte Mal sein würde. Zum Beispiel erlebten wir Alfred Körner ein letztes Mal bei der Hauptversammlung im November 2019.

Bei Andy Marek war es anders, es war ein „Letztes Mal mit Ansage“ und daher habe ich beim letzten Spiel gegen Wattens „das Stadion“ aufgezeichnet und daraus die letzten Erinnerungen festgehalten

Für Hartgesottene gibt es das ganze Spiel zum Nachhören (3h39’16“, 140 MB)

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