Vorkaufsrecht für 9000 Abonnenten

Heute berichtete die Rapid-Homepage

Mit zwei hintereinander folgenden Jahreskarten werdet ihr eine besondere Berechtigung zum Vorverkauf für das Abo 2016/17 im neuen Allianz Stadion bekommen, welches im Sommer 2016 fertig gestellt sein wird! 

Diese Meldung liest sich fast wie eine Drohung, dass man sich im nächsten Jahr mit 9000 anderen Anwärtern auf „die besten Plätze“ um eben diese rangeln wird müssen.

In diesem Diskussionsbeitrag wird einerseits das Platzproblem für bisherige Nord(E)/Süd(B)-Abonnenten und anderseits (in einem folgenden Post) ein möglicher Weg für eine gerechte Vergabe der Aboplätze aufgezeigt.

Platzverhältnisse im Allianz-Stadion

Schauen wir uns unsere zukünftige „Wohnung“, unsere Sitzplätze an. Die Sektoren werden ähnlich wie im Happel-Stadion mit Großbuchstaben A-F bezeichnet sein:
Sektoraufteilung im Allianz-Stadion
Das Fassungsvermögen ist 24.288 Sitzplätze, davon 3.273 VIP-Plätze im Sektor A. Bei nationalen Spielen kann die Kapazität auf 28.345 Plätze erhöht werden, d.h. es gibt dann im Sektor-E um 4.057 Plätze mehr.

Die frühere Ost mit den Lords und der BlockWest werden sich wohl auf der neuen Südtribüne zu einer „Grün-Weißen-Wand“ vereinigen. Durch den überwiegenden Stehplatzbetrieb dieser Tribüne wird es weniger Gerangel um gute Plätze geben.

Frühere Süd- und Nordtribünensitzer befinden sich aber in einem direkten Wettbewerb um Sitzplätze in folgende Zonen:
  • Randstreifen der neuen West, Sektor-A 
  • neue Ost zur Gänze, Sektor-B
Für die Gäste bleibt die Nord-Ost-Ecke Sektor-C. Die neue Nord, Sektor-B neben dem Auswärts-Sektor wird wahrscheinlich ein Familiensektor, für die Tagesgäste bleiben Restplätze und die Ecken.

Für uns, die früheren Südtribünen-Abonnenten, gibt es grundsätzlich schlechte Nachrichten. Man kann im neuen Stadion nur entweder in die Randbereiche der zukünftigen West-Tribüne (Sektor-A) ausweichen oder im Wettbewerb mit den früheren Nord-Abonnenten möglichst in die Mitte der zukünftigen Ost-Tribüne (Sektor-D) drängen.

Gerangel pur!

Eine etwas andere Zählweise der Sitzplätze

Ecken 4 1500 6000 Wer will da schon sitzen!
Sektor A 1 3300 3300
Sektor B 1 3000 3000 Streifen für Gäste
Sektor C 1 500 500
Sektor D 1 6500 6500
Sektor E 1 4500 4500
23800
Hier wurden die Plätze in den Ecken weggerechnet. Dabei sieht man, dass im Sektor D gerade einmal 6500 Plätze verfügbar sind.

Die Konkurrenten

Derzeit gibt es etwa 9000 Abonnenten im Happelstadion, die alle ein Vorkaufsrecht bekommen werden. Diese Abonnenten sind auf die Sektoren Happel-B (früher Süd), CD (früher West und Ost) und Happel-E (früher Nord) aufgeteilt.

Die Happel-CD-Kurve ist weniger problematisch. Sie wird geschlossen in die Hanappi-Neu-Süd (=Sektor E) wandern, sagen wir 3000, bleiben immer noch 6000 bevorzugte Abonnenten, die alle in der Mitte auf der neuen Ost (Sektor D) sitzen wollen.

Die neue Ost (Sektor D) fasst 8000 Plätze. Aber diese Plätze enthalten auch die südliche Ecke (ca. 1500) und optionale 800 Plätze (vermutlich bei verkleinertem Gästesektor), die aber daher auch als Aboplätze ausfallen. Der Kernbereich der neuen Ost (Sektor D) ist also nicht viel größer 5000 Plätze.

Es gibt zwar im Sektor-A (VIP-Bereich) südlich und nördlich je einen schmalen Streifen, der auch für Abonnenten zur Verfügung steht.

Wo saßen die Abonnenten bisher?

Die Bilder aus dem Hanappi-Stadion zeigen, dass die Aboplätze vorzugsweise in der Mitte und eher nicht in Richtung Gästesektor gelegen sind.

Der Bereich der Abo-Sitzpläze ist an den weißen Abo-Taferln gut erkennbar. Die Plätze tendieren zur West, die Ostseite ist weniger beliebt. (Foto 2006)
Die Aboplätze auf der Südtribüne konzentrierten sich auf die mittleren Blöcke. Schon im zweiten Block im oberen Rang nimmt die Zahl der Aboplätze deutlich ab. (Foto 2013)

Vielleicht wird es vereinzelte Abonnenten geben, die in den Sektor-B (Nord) oder in die Ränder des Sektors-A (West) ausweichen werden aber gefühlsmäßig werden die die Ausnahme sein, das Gros wird im Sektor-D (Ost) zu finden sein.

Und viele Stimmen waren da, die etwa lauteten: „Ich sitze seit 20 Jahren auf einem Top-Platz auf der Nord/Süd, natürlich auch im Happel und ich will wieder einen gleichwertigen Platz im neuen Stadion.“


Happel, ein Übergang

Unsere jetzigen Sitze im Happel-Stadion sind eine Übergangsphase, die man überwinden muss; ein notwendiges Übel.

Im heurigen Jahr ist die Besorgung der Abokarten ein Klacks. Man geht an irgendeinem Tag des nächsten Monats in den Fancorner und in ein paar Minuten gibt es die neuen Abokarten.


Aber im nächsten Jahr wird das ganz anders sein. Es entscheidet sich, wo man im restlichen Leben als Rapid-Fan sitzen wird.

Grob geschätzt wollen 6000 Abokarten-Besitzer dieselben besten Plätze auf der neuen Ost, Sektor-D.

Wenn man also nichts weiter unternimmt, stehen am ersten Verkaufstag 6000 Anwärter vor der Geschäftsstelle, viele von ihnen schon Tage vorher, mit Marschverpflegung und Zelt, vielleicht auch bewaffnet, man weiß ja nie.

Ein bisschen erinnert mich die Situation im neuen Stadion an meine Apotheke, eine ganz neue Apotheke. Es gibt viele Verkaufspulte aber keine geregelte Warteschlange. Das heißt, man ist verärgert, wenn man sich falsch anstellst und andere kommen früher dran, obwohl sie erst später gekommen sind.

Die Postämter zeigen es vor, wie das auch fair geregelt werden kann.

Und genau das könnte man auch bei der Vergabe der Aboplätze in unserer neuen Heimat planen: eine faire Reihenfolge bei der Vergabe der Abos, vielleicht so, wie bei der Post.

In einem folgenden Posting wird eine mögliche Lösung vorgeschlagen.



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