Rapid-Austria
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1:0 (0:0)
Wenn man nur auf das Ergebnis schaut: Knapp! Wir sahen eine deutlich feldüberlegene Rapid und eine auf Konter lauernde Austria. Und wie effizient die Austria dabei ist, zeigt ein Blick auf die Tabelle: Platz 3 mit der Tordifferenz 0. Das heißt, höchste Effizienz, knappe Siege. Heute hat es nicht gereicht. Im Vergleich: Rapid hat die Tordifferenz 20. Irgendwie sind diese beiden Zahlen bezeichnend für den aktuellen Spielstil der beiden Mannschaften. Die Erwartungshaltung des Publikums ist hoch in Anbetracht des hohen Ballbesitzanteils von Rapid. Aber wie man dann sieht: nicht alles, was eine Chance ist, wird auch ein Tor. Zoran Barisic hat es im Interview deutlich angesprochen: die Leistung war in Ordnung. Nicht nur heute, auch in den vergangenen Spielen. Tore sind eine Krönung der Leistung aber leider gelingen sie nicht immer, mehr noch, Tore sind ein seltenes Ereignis.Fußball ist wie Schwammerlsuchen!
Bist Du ein Schwammerlsucher? Was ist die dabei Leistung? Das mühevolle Streifen durch Wälder, Schluchten und vermeintlichen Schwammerlplätze oder die Anzahl der gefundenen Schwammerln? Es ist das Erstere! Denn wenn zum Beispiel die Wetterlage nicht passt und gar keine Schwammerln da sind, die gefunden werden könnten, dann stimmt die Leistung aber nicht das Ergebnis. Fußball ist wie Schwammerlsuchen in einer Trockenperiode. Es gehört eine Portion Glück zu Erfolg, auch wenn die Leistung stimmt!Zurück zu Spiel
Wenn man den Spielverlauf betrachtet, war sie fast ein bisschen peinlich, die spielerische Überlegenheit der Grün-Weißen. Peinlich deshalb, weil nicht mehr an Zählbarem dabei herausgeschaut hat. Dafür sorgte eine kompakte Austria-Abwehr. Viel mehr als Standardsituationen waren zwar für die Austria nicht drinnen aber wie es halt so ist: Jede Standardsituation ist gefährlich, und es ist eine Frage des Glücks, wie der Ball fällt. Und so hätte kurz nach der Pause schon das Führungstor für die Austria fallen können, nachdem Strebinger einen Schuss nicht bändigen konnte und den Ball des Austria-Stürmers gerade noch zum Corner ablenken konnte. In solchen Szenen, wenn der Stürmer zu Boden geht, schweift der Blick des besorgten Zuschauers immer in Richtung Schiedsrichter, denn bei der großen Entfernung kann man die Szene nicht so gut erkennen. Aber es scheint alles korrekt gewesen zu sein. Dieser Strebinger hat sich zu einem sicheren Rückhalt entwickelt. Wer hätte das im Herbst gedacht. Die Verletzung von Ján Novota dürfte doch schwerwiegender gewesen sein. Ursprünglich wollte Ján schon im April spielen aber wer weiß, ob das in der laufenden Saison überhaupt noch möglich sein wird. Und es wird nicht so leicht sein, am immer sicherer werdenden Strebinger vorbei zu kommen. Das Führungstor fiel in der 58. Minute durch Tomi nach kurioser Vorarbeit von Auer und Schaub. Auer hatte den Ball schon verloren, der Verteidiger versuchte zu klären, traf aber Schaub, von dem der Ball (zufällig) in den leeren Raum vor dem Tor abgeprallt ist. Tomi steht dort, wo ein Mittelstürmer stehen soll und nutzt diese Chance. Der Abgangsapplaus für Tomi bei seiner Auswechslung für Matej Jelic hat gezeigt, dass er vielleicht jetzt endlich bei Rapid angekommen ist. Dieses Wechselspiel der beiden Stürmer ist gar nicht so schlecht. Auch Jelic hat sich in der restlichen Spielzeit durchaus respektabel gezeigt. Die Schlussoffensive der Austria, mit dem Ziel, doch einen Punkt mitzunehmen (und besser noch, Rapid deren zwei abzunehmen) führte zu tollen Konterchancen von Rapid, bei deren Vernebelung man fast den Eindruck hatte, es gibt eine Prämie für jede dieser versäumten Chancen. Nach diesem Spiel können wir wieder über die Torquote von Tomi berichten. Tomi hatte 8 Einsätze und spielte im Schnitt 45 Minuten pro Spiel. Dabei hat er 4 Tore erzielt, das sind genau 90 Minuten pro Tor. Ich habe mir erlaubt ein kommentiertes Bild der Rapid-Facebook-Seite zu verwenden, die Tomis Torquote auf spaßige Weise illustriert: „I spü jo net oft, oba wenn, donn schias i a Tor“.
Choreografie
Erstmals bei einem Bundesliga-Heimspiel wurde der dritte Rang in der Fankurve geöffnet. Andy Marek berichtete über 6.000 verkaufte Abos im neuen BlockWest und über 12.000 Abos insgesamt. Großes Spiel, große Kulisse! Die Ultras zeigen eine beeindruckende Choreografie am Beginn des Spiels. Großes Fußballtheater! Die Choreografie war zweiteilig. Am Beginn sah man im zweiten Rang das weiße „ULTRAS“ auf grünem Grund, danach im ersten Rang das grüne „RAPID“ auf weißem Grund. Abgehängt war das Spruchband „EIN LEBEN FÜR DIE KURVE – EIN LEBEN FÜR RAPID“.


- Es gibt ein Agreement zwischen den Klubs und der Bundesliga (praktisch betrifft es nur Rapid) und es werden Augen zugedrückt oder
- es gibt kein Agreement, und Rapid zahlt Strafen für nicht angemeldete Feuerwerkskörper.
Markenzwist „Ultras Rapid“ kontra „Ultrà Wien“
Wer nicht in der Kurve steht, muss die vielen sonstigen Transparente erst einmal in Klartext übersetzen. Zum Beispiel jenes zu einer Bewegung, die „Ultra Wien“ heißt. Der Text: „Ultra-Wien: Pseudo-Ultras nach dem Schema F(acebook)“.


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2 Antworten zu “Rapid-Austria”
von Christoph per Mail
Ein ganz wichtiger Sieg für unser aktuell angeknackstes Ego, der aber hoffentlich nicht dazu führen wird, das jüngste Versagen damit gleich wieder zu übertünchen – andernfalls wäre nämlich endgültig “Feuer am Stadiondach” gewesen!
Beim “Pyro-Thema” bin ich ganz bei Dir, “unvergessen” erscheint mir – im gegebenen Zusammenhang – die richtig gewählte Formulierung zu sein (dennoch: “grenzwertig”), die bereits aufgelöste Viola-Rotte hieß meiner Erinnerung nach “Unsterblich”…
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