Heinzelmännchen

Während am Spielfeld mit dem Einsatz unterstützender Technologie noch gezögert wird, hat sie sich im Stadion bereits zu unser aller Vorteil etabliert. Und vielleicht können wir sogar von der Art des unsichtbaren Einsatzes auch für das Spiel etwas lernen. Genau so, wie wir die Elektronik in den Waschräumen nicht bemerken und sie dennoch dafür sorgt, dass alles verfügbar ist, so könnte es auch am Spielfeld sein. Wenn wir die Technologie wahrnehmen und sie den Spielfluss beeinträchtigt, sollte man vielleicht mit ihrem Einsatz warten.

IoT im Stadion

Am 18. Oktober fand ein Fachkongress rund um IoT (Internet of Things) statt. Unter den vielen interessanten Vorträgen betraf einer auch unser Allianz-Stadion. Manuel Huick von Hagleitner Hygiene präsentierte Big Data im Waschraum. Das mittelständische oberösterreichische Unternehmen entwickelte auf Basis seiner IoT-Lösung ein neues Geschäftsmodell und steigerte mit völlig neuer Servicequalität seine Verkaufszahlen. Wie Waschräume früher funktioniert haben, das wissen wir aus den Zeiten des Hanappi-Stadions. Heute präsentiert sich eine solche Anlage in einem immer herzeigbaren und benutzbaren Zustand. Die folgenden Bilder wurden nach dem Spiel gegen die Admira angefertigt. Alles was Frau/Mann braucht, also Toilettenpapier, Seife und Handtücher ist auch nach dem Spiel ausreichend vorhanden. Wir erleben das sehr positiv aber niemand fragt, warum das alles so reibungslos funktioniert. Was wir nämlich nicht sehen, sind fast 800 Sensoren in den Waschräumen, die einer Zentrale melden, was nachzufüllen ist. (Handtuchspender, Seifenspender, Toilettenpapier, Raumduft, Personenzähler und Hand-Desinfektion). Bei einem durchschnittlichen Spiel melden die Sensoren über 600.000 Einträge in die Datenbank.  Im folgenden Bild sieht man den Zustand der 781 Sensoren. Mit rot wird angezeigt, wo nachzufüllen ist. In dieser Grafik sieht man die Benutzungshäufigkeit während eines ganzen Monats. Markiert ist der Spieltag gegen Sturm Graz am 21. Mai 2017. Der Zustand der jeweiligen Spender kann auf einem Handy abgefragt werden.

IoT im Haushalt

Es wird noch eine zeitlang dauern, bis in einem Haushalt eine Bestellung von Seife veranlasst wird, wenn sie zur Neige geht. Aber verschiedene andere elektronische Dienste können bereits jetzt Kosten sparen helfen und die Sicherheit erhöhen. In mehreren Vorträgen wurden bei ClubComputer die Möglichkeiten der Hausautomatisierung bereits vorgestellt, zuletzt bei einem Vortrag von Walter Gruber mit dem Titel „Smart Home macht süchtig!“. In einer eindrucksvollen Präsentation zeigte Walter, wie er seinen Haushalt über sein Handy steuern kann. Durch den neuen Bedienungskomfort der Alexa Sprachsteuerung sind komplizierte Fernbedienungen nicht mehr nötig. „Alexa, schalte das Licht im Erdgeschoß aus“, genügt, In einer Nachlese zum Vortrag findest Du eine Zusammenfassung, zahlreiche Links zu früheren Vorträgen und auch einen Audio-Mitschnitt.

Schreibe einen Kommentar