Austria-Rapid

1:2 (0:1)

Zwei Derbys in vier Tagen und dabei zwei Siege, das gibt es nicht oft. Genau genommen war das überhaupt noch nie der Fall. Es war etwas Einmaliges, das wir in diesen Tagen erleben durften. Das erste Tor, eine sehenswerte Aktion, eingeleitet nach einem präzisen Auswurf von Tobias Knoflach direkt auf Philipp Schobesberger, der mit einem Sololauf über das halbe Spielfeld auf Stefan Schwab gepasst hat, dieser sieht den in den freien Raum sprintenden Thomas Murg, der dann perfekt abschließt. Das Gegentor gehört nach unserer Einschätzung Tobias. Er hätte eigentlich etwa näher zum langen Eck stehen sollen, weil die Vorwärtsbewegung bei einem kurzen Ball einfacher ist als die Rückwärtsbewegung bei einem langen Ball – wie man auch gesehen hat. Der Siegestreffer war von der Sorte „sehenswert“. Eigentlich hätten wir uns Thanos Petsos als Exekutor gewünscht, aber so war es natürlich besser! Praktisch ohne Anlauf, fast aus dem Stand, trifft Philipp Schobesberger mit einem „Präzisionsschuss“*) exakt die Ecke. Der Tormann stand richtig, reagierte richtig aber er war entweder etwas zu klein oder eben war der Ball zu präzise in der Ecke. *) Wie alle diese Schüsse kann man diesen Schuss kaum wiederholen und daher kann man nicht von „Präzision“ sprechen. Es war ein Schuss von der Sorte „einmalig“, der unseren Paradestürmer leider wieder etwas begehrter macht. Betrachtet man die brenzligen Situationen auf der Gegenseite mit zwei handsverdächtigen Situationen von Stefan Schwab und Stefan Auer.  sowie ein ziemlich riskantes Abspiel von Tobias Knoflach, das zum Glück als Foul gewertet wurde und auch noch die zwei Lattenschüsse, dann sieht man wie nah Erfolg und Misserfolg beisammen liegen und man anerkennen muss, dass bei allen knappen Partien sehr viel von Schiedsrichterentscheidungen und von situationsbedingten Zufällen abhängt. Überhaupt haben wir Philipp Schobesberger, dem Vater der beiden Derbysiege zu danken!

Abstand zwischen Derbys

Dass zwei Spiele gegen dieselbe Mannschaft unmittelbar aufeinander folgen, das hatten wir zuletzt schon gegen Kärnten unter Peter Pacult, im Frühjahr gegen St.Pölten und jetzt eben gegen die Austria. In der langen Wiener Fußballtradition gab es so kurze Zeitabstände gegen die Austria schon mehrmals:
  • 2 Tage: 3. September 1981 Cup (N) und 5. September 1981 Liga (U)
  • 3 Tage: 22. Oktober 2017 Liga (S) und 25. September 2017 Cup (S)
  • 4 Tage: 9. Mai 1971 Cup (N) und 13. Mai 1971 Liga (S)
  • 5 Tage: 12. April 1974 Liga (S) und 17. April 1974 Cup (N)
Wie man sieht, war ein Doppelsieg nie dabei.

Cup-Spiele im Ernst-Happel-Stadion (Praterstadion)

Das erste Cupspiel gegen die Austria im Praterstadion fand am 8.5.1946 statt. Seither gab es im Praterstadion gegen die Austria im Cup folgende Siege: 27.5.1958. 4.5.1966, 14.5.1969, allerdings waren das alles Rapid-Heimspiele. Dieses Spiel vom 25. Oktober 2017 hat eine historische Dimension. Es ist der erste Cup-Auswärtssieg gegen die Austria im Happel-Stadion und der erste Cup-Auswärtssieg im Ernst-Happel-Stadion seit  4. November 1937 (damals gegen den FAC (6:4)).

Rekordmeisterbar für Deine kleine Feier?

Ich bin sicher, dass man die Rekordmeisterbar in den Abendstunden für private Feste inklusive Service mieten kann, etwa für einen Fanklub. Ebenso sicher ist, dass das nicht billig sein wird. Man kann es aber auch umsonst haben. In dem man – so wie wir – ein Auswärtsspiel in der Rekordmeisterbar besucht. Unsere kleine Runde von 6 Personen hatte die Bar inklusive allerfreundlichster Bedienung ganz für sich allein. Im Bild: Philipp, Mario, Florian, Arnold und Gregor.

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